Arbeit für Schlecker Frauen
Berlin 11.6.2012 Nachdem Schlecker endgültig nicht mehr zu retten ist, tönt es aus dem Arbeitsministerium, die Schlecker Frauen könne man als Erzieherinnen umschulen, als könne man den Beruf so eben in ein paar Wochen lernen, wozu andere ein Studium brauchen.
Umschulung ist an sich ja kein schlechter Gedanke. Aber damit meint die Frau im Arbeitsministerium sicher nicht, dass die Frauen eine mehrjährige Ausbildung bekommen.Eher noch könnte man Minister und Manager aus den arbeitslosen Frauen machen, weil dabei keine Qualität erwartet wird. Ein bisschen Steuerhinterziehung oder lügen und wulffen kann man schneller lernen.
Wie hier mit den arbeitslos gewordenen Frauen umgegangen wird, ist eine Schande. Statt vorher die Insolvenz zu vermeiden, die Familie an die Kandare zu nehmen und nur einen kleinen Teil der Bankenmilliarden in die Hand zu nehmen, gibt es wertlose Ratschläge. Was denken sich eigentlich die Regierenden, wozu sie da sind? Solche Ratschläge, Umschulen und was Vernünftiges lernen, können sie in ihrer eigenen Partei geben. Die vor dem Nichts stehenden Frauen brauchen das nicht.
Es ist nur Hilflosigkeit der schwarz-gelben Koalition, jahrelang Lohndumping zuzulassen, die erst zur Pleite führte und dann noch solche daneben liegenden Umschulungen anzusprechen.
Gerade die Hilflosesten in unserer Gesellschaft, die ganz Jungen und die ganz Alten, fordern extrem viel von denen, die sich um sie kümmern. Das schafft nicht jeder. Sicherlich sind unter den ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen einige, für die diese Berufe eine echte Alternative darstellen. Aber bestimmt nicht alle!