Ein kurzer Überblick (Stand 27.06.2012) über die sich überschlagenden Ereignisse seit dem Beschluss des Berliner Senats die Teilausschreibung auf den Weg zu bringen.
Dem Aufruf des Aktionsausschuss 100% S-Bahn folgten ca. 30 KollegInnen. Sie setzten damit ein unübersehbares Signal gegen die Privatisierung und Zerschlagung der S-Bahn. Selbst der dem rechten Flügel in der SPD zugerechnete bisherige Landesvorsitzende Michael Müller hielt es für angebracht, das Gespräch mit Vertretern des Aktionsausschusses zu suchen. Als schlechte Verlierer zeigen sich einige Funktionäre der EVG, deren Ego offenbar nicht damit klar kommt, dass sie als berufsmäßige Stellvertreter der KollegInnen nicht mehr gefragt sind.
Die Mobilisierung zum Tag-X-Bahn kommt ins Rollen, mit Aktionen im Betrieb und einen ersten öffentlichen Protestkundgebung am 9. Juni anläßlich des Parteitages der Berliner SPD.
Die 'Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie Lunapark 21' hat im Frühjahr 2012 eine 60-seitige Sonderausgabe zum S-Bahn-Krimi Berlin herausgegeben.
Die erste Betriebsversammlung der S-Bahn für dieses Jahr verlief am 8. März 2012 recht hitzig. Grund für die Empörung der KollegInnen sind die mit Gewalt vorangetriebenen Bemühungen zur Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn.
DB-Chef Grube hat persönlich in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel eingeräumt, dass bei der S-Bahn Personalmangel herrscht. Deshalb werden bis Sommer 100 neue Lokführer eingestellt.
Immer lauter werden die Rufe an der Gewerkschaftsbasis, dass ihre Vertreter/Innen endlich aktiv gegen die längst laufende Zerschlagung der S-Bahn werden.