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Der INNSE Widerstand

erstellt von valter zuletzt verändert: 12.02.2009 13:23
In Mailand wehren sich die INNSE Arbeiter/Innen bereits 9 Monate gegen die Werksschließung, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten und Spekulationen mit dem Firmengrundstück zu verhindern

Die Besetzung des Mailänder Herstellers von Pressen und Walzwerke für die Stahlindustrie, INNSE, folgte auf die Überrumpelung des Eigentümers, Silvano Genta, das Werk schließen zu wollen, AffarItaliani mit Berichten von Labournet vom 11.2.09.

Seit Mai 2008 kämpfen die ArbeiterInnen um ihre Fabrik, Vorwaerts vom 5.9.08.

Der Eigentümer weigert sich sogar mit dem Hauptabnehmer der Pressen über einen Verkauf zu verhandeln, weil er sich von der Spekulation um das Gelände noch höhere Gewinne verspricht. Deshalb streiken die Arbeiter inzwischen schon 9 Monate und halten dabei die Brutalität von Berluskoni's Polizei aus.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 19.05.2009 20:13
Die etwa 600 Delegierten der Metallarbeitergewerkschaft FIOM, die ebenso
viele metallverarbeitende Betriebe der Lombardei vertreten, füllen den
Kongresssaal des Hotels Barone Sassi im Zentrum von Sesto San Giovanni, in
der Nähe von Mailand. Nach einer Reihe von Redebeiträgen, in denen beim
Kampf gegen Entlassungen und Aussperrungen die zentrale Bedeutung des
organisierten Arbeiterwiderstands in den Betrieben nicht klar
hervorgegangen ist, ergreift ein Delegierter der INNSE das Wort und fasst
den Kampf, der am 31. Mai vor einem Jahr begonnen hat, kurz zusammen. Dann
erinnert er an die Abkommen, die in einigen Betrieben geschlossen worden
sind: Das seien negative Beispiele, wo sich die Gewerkschaft unkritisch und
kampflos dem Willen des Unternehmers gebeugt hat, mit Betriebsschliessungen
und Massenentlassungen als Folge. Je stärker die Krise sich bemerkbar macht,
umso mehr müssen wir uns dagegen zur Wehr setzen. Die ArbeiterInnen der
INNSE sind der lebendige Beweis, dass der Kampf möglich ist, dass man auch
während langer Zeit Widerstand leisten kann. Ihr Kampf erntet den lang
anhaltenden Applaus aller Delegierten. Ein Kampf, dessen Ausgang auch nach
einem Jahr noch immer offen ist und der wachsam weitergeführt wird, mit der
Bereitschaft, jederzeit weitere Kraftproben durchzustehen. Ein Kampf, der
sich in einem Jahr mit Unterstützung zahlreicher weiterer ArbeiterInnen und
AktivistInnen weit über das Gebiet der INNSE hinaus ausgebreitet hat und
dessen Neuartigkeit von vielen anderen Betrieben in seiner ganzen Bedeutung
erfasst worden ist.

In seinem Schlusswort hat FIOM-Generalsekretär Rinaldini den Wert des
Kampfes bei INNSE bekräftigt und erklärt, es gebe einen Hoffnungsschimmer,
die Mobilisierung müsse aber dennoch aufrechterhalten bleiben. Eines ist
sicher - das ist die andere wichtige Botschaft in der Intervention des
INNSE-Delegierten: Nachdem er diese Bedeutung erlangt hat, wird der Ausgang
dieses Kampfes, sein Ergebnis, nicht nur die INNSE-ArbeiterInnen etwas
angehen, sondern alle Arbeiterinnen und Arbeiter, die darin ihren eigenen
Kampf erkennen und der überall als Antwort auf die Entlassungen in die Tat
umgesetzt werden muss.

(Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it)