Ist bei Philips die Halbleiterbranche wirklich marode?
Eine weitere Restrukturierungsrunde wurde bei Philips wegen eines Rekordverlust von 3,21 Mrd. Euro angekündigt. Daran sollte die Halbleiterproduktion mit in 2002 mit einem Betriebsverlust von 537 Mio. Euro beteiligt sein. Erste Opfer waren die Halbleiterfabriken im texanischen San Antonio sowie in Albuquerque, NZZ vom 14.3.04.
Nur weil es Betriebsräte genauer wissen wollten, kam am 18.11.04 heraus, daß Philips Semiconductor satte Gewinne macht. Über das Ergebnis des Berichtes der Wirtschaftsprüfer berichtete Netzwerk IT in beiliegenden BR-News. Wie paßt das zusammen? Philips hat die falsche Berichterstattung nie widerrufen.
Warum wurden absichtlich irreführende Zahlen berichtet? Ist bei Philips die Corporate Governance auch in einer Schieflage. Werden Manager für die falschen Berichte nicht zur Rechenschaft gezogen? Über 1000 Arbeitsplätze in USA sind jedenfalls futsch.
Nur widerspenstige Belegschaften in Europa scheinen nicht so einfach weichzuklopfen und zu Zugeständnissen zu veranlassen zu sein. Netzwerk IT berichtete am 2.12.04 ausfühlicher darüber, wie Philips's notleidende Halbleitersparte an der Tarifschraube nach unten dreht . Und das Philips Management schweigt sich weiter aus.