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IXION, ein Beispiel für unternehmerische Sanierung

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 10:22
Kapitalistisch will es IXION nicht genannt haben, die 40 Stundenwoche eingeführt, Urlaub gekürzt sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen zu haben. IXION wehrt sich dagegen wie der getroffene Hund, der bellt.

Kapitalistisch will die IXION GmbH in Hamburg und Aucherbach nicht genannt werden, weil dabei das eigene Image zerstört würde.

  • Mit dem Betriebsrat unpopuläre Maßnahmen gestrickt zu haben, nein das ist nicht kapitalistisch, das ist vielleicht eine geschickte Verhandlung, Arbeitnehmervertreter über'n Tisch zu ziehen. Das können auch andere Verhandlungspartner, die ihre Macht der Überlegenheit einsetzen.
  • Rückkehr zur 40 Stundenwoche bei gleicher Entlohnung Absatz 7, ist das etwa kapitalistisch? Naja, arbeitnehmerfreundlich ist es auch nicht.
  • Beim Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld Absatz 7 geht es um die Beschäftigten, die verzichten. Und wer glaubt, daß sie so einfach verzichten, damit es dem Unternehmer gut geht? Ist es richtiger, den Verzicht der Beschäftigten als (un-)kapitalistische Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld durch den Unternehmer zu bezeichnen?
  • Die "Verständigung auf 25 Urlaubstage im Jahr":http://www.ixion.de/download/Presseinfo_Tag_der_offenen_Tuer_ELLEFELD.pdf Absatz 7 ist auch für die Beschäftigten ein Verlust und für den Unternehmer ein Gewinn. Gewinne mit weniger Urlaubstagen zu machen, nein so etwas ist doch nicht kapitalistisch?

Alles in Allem soll sich IXION keineswegs kapitalistisch im Sinne des eigenen Unternehmensimage verhalten haben, bestenfalls unternehmerisch. Doch wer kann den Unterschied erklären? Ist Motorols's Auslagerung von Flensburg eine unternehmerische Maßnahme oder nennt man das Verhalten kapitalistisch?

Da IXION hierzu keine Pressefragen beantwortet, muß man sich selbst darauf einen Reim machen: Wenn ein kritisches Arbeitnehmermagazin etwas kapitalistisch nennt, das Arbeitnehmern schadet und dem Unternehmer dient, und wenn dagegen der Unternehmer unter Nichtbeachtung der Meinungsfreiheit klagt, ist das nicht typisch für einen getroffenen Hund, der bellt?

(1) Kommentare

valter 05.09.2007 13:41
http://www.netzwerkit.de/projekte/ekf/BeitrAumlGeAbMai2007