Sie sind hier: Startseite Projekte Archiv Meinungsfreiheit und Arbeitswelt Was IXION unter Image versteht

Was IXION unter Image versteht

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 10:22
Das Image von IXION soll jedenfalls gelitten haben, wenn der mittelständische Unternehmer Kapitalist genannt wird. Die Bezeichnung leidet unter der Art, wie sich Kapitalisten verhalten und dadurch eine ursprünglich als herrschende Klasse der Privateigentümer verwendete Bezeichnung in Mißkredit brachten

IXION ist auch Privateigentümer zweier Firmen in Hamburg und Auerbach, IXION herrscht auch über sein Eigentum. Doch den negativen Wert will IXION keineswegs für sich in Anspruch nehmen und hat daher eine Journalistin verklagt wegen ihrer kritischen Berichterstattung verklagt.

IXION stört nicht der Inhalt der Berichte, den hatte es selbst auch schon mit eigenen Worten gebracht. IXION stört sich daran als Kapitalist bezeichnet zu werden, wegen

  • der sehr gute Kooperation des Betriebsrates bei der Abstimmung und Vermittlung der unpopulären Maßnahmen
  • der Einführung der 40 Stundenwoche ohne Lohnausgleich
  • Kürzung des Urlaubs um eine Woche und
  • Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Sind das nicht gerade die Handlungen, die der Bezeichnung des reinen Besitzverhältnisses ihren heute negativen Beigeschmack gegeben haben?

Besitzen war ursprünglich keineswegs negativ, im Gegenteil. Ein Beitzer war ein honoriger Teilnehmer der Gesellschaft, der auch Verantwortung kannte und deshalb mit einem Teil seines Gewinnes aus dem Besitz die Gesellschaft bereicherte.

Besitzen ist erst in frühkapitalististischer Zeit durch die hemmungslose Ausbeutung negativ geworden. IXION will aber nicht Ausbeuter genannt werden, was einem bei den oben genannten Maßnahmen schwer fällt.

IXION und seinen Beratern scheint aber nicht aufgefallen zu sein, daß die Meinungsfreiheit von Journalisten ein Grundrecht ist. Grundrechte gelten aber auch gerade dann , wenn sich ein Fabrikbesitzer - oder Kapitalist - sich an seine eigenen Handlungen nicht erinnern lassen will.

IXION hat in typisch kapitalistischer Weise gehandelt und wundert sich auch so bezeichnet zu werden. Das von IXION dabei selbst zerstörte Image kann also nur wieder verbessert werden, wenn die Firma ihre drakonischen Kürzungen bei der Belegschaft wieder fallen ließe. Davon ist aber leider nichts zu erkennen.

Zur Reparatur des Image hat sich IXION ein Türchen mit einer Gewinnbeteiligung offen gelassen, mit der man wenigstens teilweise etwas zurückgeben könnten, was vorher der Belegschaft genommen wurde. Doch danach gefragt "reagiert der Mittelständner":news20070823-002 nicht. Man darf sich also keine Hoffnungen machen, ob die Firma wirklich an der Verbesserung des Image interessiert ist oder ob das Gerede von Beteiligung nur eine Versprechung ohne Wert war.

(0) Kommentare