Motorola vernichtet 700 Arbeitsplätze in Flensburg
Nach "vergeblichen Gesprächen der von der Union":http://www.heise.de/newsticker/meldung/95042 geführten Landespolitiker ist die "Schließung":http://www.zeit.de/news/artikel/2007/08/28/2367605.xml der Motorola Logistik in Flensburg nicht mehr aufzuhalten. Noch glaubt der Konzern, Ersatz-Arbeitsplätze im 400 km entfernten Aachen anbieten zu können.
Was der Handy Anbieter dabei dachte, Flensburger Beschäftigte so einfach herumschubsen zu können, kann der Menthalität des Konzerns entspringen; denn in USA mag es nicht unüblich sein, daß Beschäftigte der Arbeit hinterherziehen. In Schleswig-Hostein kann man von einem solchen Ansinnen nur sprechen, wenn man alle loswerden will und doch den Schein wahren möchte, man habe noch Arbeit irgendwo, wo sowieso keiner mitgeht.
Die wechselwilligen Flensburger können sich auf die Arbeit bei CINRAM vorbeiten, weil sie ausführlich in dem Mitarbeiterprojekt dieser Plattform lesen können, wie CINRAM dort mit Beschäftigten umgeht.
Mit dem Umzugstrick glaubt Motorola um einen Sozialplan für alle herumkommen zu können und ihn den wenigen jungen Wechselwilligen zukommen zu lassen, die neue Arbeit bekommen. Dabei übersieht der Konzern, daß der Sozialplan gerade für den Verlust der Arbeitsplätze in Flensburg gebraucht wird, solange nicht für einen Sozialtarifvertrag gestreikt wird.
Wenigstens ehrlich ist der Handy Hersteller und läßt seine Mitarbeiter nicht nach der Siemens Pleitemethode nach Verkauf an BenQ entsorgen. Wie die soeben informierten Mitarbeiter auf den Schließungsbeschluß reagieren werden, ob sie resignieren oder sich nach dem AEG Beispiel wehren, wird in den nächsten Tagen zu erfahren sein.