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Kommentar zur Rüge vom Presserat in der BZ

by Wolfram Polar posted on 10.03.2005 09:03 last modified 30.07.2006 08:13 —

Täglich ist der Kommentar der Braunschweiger Zeitung auch in newsclick veröffentlicht, nur der vom 9.2.2005 fehlt. Aber kein Problem wir haben die Papierausgabe. Auf Seite 23 ist der Kommentar veröffentlicht. Er behandelt die von uns hier gemeldete Rüge durch den Presserat unter dem Titel „Fragen an den Rat“ von Armin Maus.

Daraus einige Zitate:

„Die im Grundgesetz garantierte Freiheit der Presse bedeutet eine hohe Verpflichtung. Die Redaktion der Braunschweiger Zeitung ist sich dessen bewusst: Jeder Redakteur unserer Zeitung hat sich schriftlich zur Einhaltung des Pressekodex verpflichtet. Aus unserem Bekenntnis zu diesem Wertekanon spricht auch unser vor dem Presserat. Die Entscheidung jedes Gremiums sind aber nur so gut wie seine Verfahren; die Frage nach Weisheit oder Irrtum findet ihre Antwort auch in der Gründlichkeit, mit der eine Entscheidung unterfüttert wird.“

„Der Respekt vor dem Presserat gebietet den Andruck. Seine Entscheidung halten wir für falsch.“

„Was ist ein "eher zweidimensionaler Baukörper"?“

Auf alle Fälle nicht ein Bauwerk, das mehrere Seiten hat und nur eine Fassade an einer Stelle vorgehängt bekommt. Während die restlichen Seiten, z.B. die Rückseite einem modernen Bürogebäude mit Glasfassade gleicht. Dies hat mit der Erstellung eines historischen Gebäudes nichts zu tun, auch wenn die Fassade plastisch ausgeführt wird und von einem Kunstwerk überthront wird.

Wer den ganzen Kommentar lesen will, muss auf die Papierausgabe zurückgreifen. Wir hätten gerne den Link an dieser Stelle direkt veröffentlicht.

Die Berliner taz geht noch einen Schritt weiter mit ihrem heutigen Artikel Watschen vom Presserat welcher auf den Kommentar Bezug nimmt. Nachfolgend Ausschnitte aus dem Artikel

„"Rüge gegen unsere Zeitung" schlagzeilte die Braunschweiger Zeitung gestern. Ausführlich unterrichtet sie auf fast einer ganzen Seite über einen Rüffel des Deutschen Presserates gegen das Blatt. Nicht nur die Offenheit der einzigen Lokalzeitung aus Braunschweig, auch der Inhalt der Rüge des Presserats verwundern.“

„Verdient hätte der Monopolist Kritik wegen tendenziöser Berichterstattung über ein Projekt, das in Braunschweig höchst umstritten ist:“

„Weil jedoch Meinungsfreiheit herrscht und Liebedienerei jedem freisteht, griff der Presserat wegen eines recht banalen Verstoßes "gegen die journalistische Sorgfaltspflicht" zu seinem schärfsten Schwert, der Rüge. Auch zwei nichtöffentliche "Missbilligungen" wurden ausgesprochen.“

Euer
Baby Schimmerlos

Zusatzinfo 10.03.2005 12:45:
Nach Veröffentlichung dieser Meldung und durch Hinweis in einem Kommentar könnten tatsächlich der Kommentar und drei weitere Beiträge in newsclick gefunden werden. Was war mit der Suchmschine los? Warum sind die Artikel gestern nicht in news.google.de aufgetaucht. Wurden diese Beiträge erst später ins Netz eingestellt?

KOMMENTAR: Fragen an den Rat

STICHWORT: Deutscher Presserat

Dokumentation: Beschwerde und Gegenrede

Falsch und für die Leser irreführend

Auf Grund der Fülle deckt sich jetzt auch die Textmenge mit dem taz-Bericht.

Zusatzinfo 10.03.2005 14:55:
Zeitungsseite als PDF

Danke an die Kommentatoren für die Informationen

Euer
Baby Schimmerlos

(3) Kommentare

Anonymer Benutzer 10.03.2005 12:31
unter http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/3837411 ist der kommentar nachlesbar.
Anonymer Benutzer 10.03.2005 13:13
Die gesamte Seite 23 der Braunschweiger Zeitung ist als pdf bei newsclick unter http://www.newsclick.de/servlet/BV2/3837544/1945438_B23.pdf abrufbar.
Anonymer Benutzer 11.03.2005 10:57
taz-Artikel in der BZ heute unter "taz: Offenheit verwundert" teilweise zitiert:

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/3842904

Ob der Beitrag hier im netzwerkit dazu beigetragen hat, immerhin lesen viel Braunschweiger diese Informationen, damit sie über die Situation in der Hamburger Straße informiert sind.

Zusätzlich werden Leserbriefe veröffentlicht, wobei der Titel unglücklich gewählt wurde bzw. die Richtung zeigt, obwohl noch andere Meinungen folgen.

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/3842912

Das mit dem Presserat ist eine gute Einrichtung, nur sieht das Beschwerdewesen keinen Punkt vor, gegen eine unterlassene Berichterstattung vorzugehen. Aber es können Briefe an den Presserat gesendet werden, die die Forderung wegen der unterlassen Berichterstattung zum Inhalt haben. Die Informationsunterdrückung in der Braunschweiger Zeitung ist schon bei den Montagsdemonstrationen aufgefallen. Es werden keine Informationen an die Leser weitergegeben wegen den Protestaktionen der gekündigten Mitarbeiter. Hier wird die Monopolstellung der Zeitung zur Informationsunterdrückung benutzt. Dies sollte dem Presserat zahlreich mitgeteilt werden.

Mehr Info zur Beschwerde an den Presserat unter

http://www.presserat.de/beschwerde.html