Gewerkschaften feiern 1. Mai
Braunschweiger Zeitung weist auf den Tag der Arbeit hin
Dieses Jahr steht die Mai-Kundgebung unter dem Motto:
"Du bist mehr. Mehr als eine Nummer. Mehr als ein Kostenfaktor. Du hast Würde. Zeig sie".
Dieses Motto passt für die gekündigten MitarbeiterInnen der Braunschweiger Zeitung wie die Faust aufs Auge.
Wenn wir diesen Satz einzeln betrachten, werden wir feststellen, dass die Braunschweiger Zeitung genau so gehandelt hat:
Eine Nummer: 74 Stellen sind weggefallen, 52 davon wurden betriebsbedingt gekündigt. Welche Nummer bist du? Auf diese Frage könnte die Personalleitung antworten. Sicherlich wurde nur von Nummern und nicht über Personen wie z.B. Herrn X oder Frau Y bei den Massenkündigungen im Pressehaus gesprochen.
Wenn wir schon von Nummern sprechen, sollte man auch über eine weitere Nummer sprechen:
Die Kundennummer von der Bundesagentur für Arbeit, die jeder bekommt, egal ob in Helmstedt, Braunschweig oder Wolfenbüttel!
Nun wollen wir einmal den Kostenfaktor beleuchten: Kosten! - Dieses Wort scheint es bei der Geschäftsleitung der Braunschweiger Zeitung bei der Umsetzung von geplanten Zielen nicht zu geben! Koste es was es wolle, aber diese Ziele werden verwirklicht.
Da werden 52 gekündigt, bis jetzt 3,8 Millionen Euro für Abfindungen laut Sozialplan ausgeschüttet, Geschäftskunden und Leser durch fehlerhafte Anzeigen und Inhalte verärgert und die Herrn der Geschäftsleitung stellen sich hin und machen den hohen Kostenfaktor der 74 Stellen für diese Kündigungsaktion verantwortlich.
Rechnet man **mögliche Altersteilzeitregelungen und -modelle, evtl. Gehaltskürzungen oder die Mehrarbeit ohne Lohnausgleich als Kostensenkungsmöglichkeiten,** wären die Herrn Geschäftsführer weit aus besser und günstiger gefahren. Darüber hinaus wäre das Image der Heimatzeitung nicht so sehr geschädigt worden.
**Aber zu Alternativlösungen waren die Herrn Lesemann, Hlubek oder Bonn nie bereit!**
Sind wir nun bei der Würde angelangt: Alle die schon mal in den Genuss der Agentur für Arbeit gekommen sind, werden wissen was gemeint ist.
Allein durch die Mahnwachen und weiteren öffenlichen Protestaktionen gegen die Vorgehensweise der Braunschweiger Zeitung zeigen die Betroffenen, das sie ihre Würde nicht verloren haben und diese auch nicht aufgeben werden.
Bei soviel Werbung der Braunschweiger Zeitung zum Tag der Arbeit BZ-Artikel kann ich nur sagen:
Vielen Dank BZ,
wir sehen uns am 1. Mai - dem Tag der Arbeit! - auch für die, die keine mehr haben!!!
Auch hier sind Viele von Arbeitslosigkeit und Betriebsschließungen betroffen.