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Braunschweiger Zeitung - Entlassungen ohne Not

by Wolfram Polar posted on 26.04.2005 12:39 last modified 30.07.2006 08:13 —

In der ver.di Publik-Ausgabe Mai 2005 wird darüber berichtet:

Betriebsrat und Geschäftsleitung der Braunschweiger Zeitung einigten sich auf einen Sozialplan. "Der Sozialplan ist im Vergleich mit anderen Betrieben nicht schlecht. Es geht den Kollegen und Kolleginnen aber primär nicht um´s Geld", sagt ein Betriebsratsmitglied.

Dieser Ausspruch ist völlig richtig, denn es geht den Teilnehmern der werktäglichen Mahnwache um ihre Arbeitsplätze, Arbeit die zum Teil noch nicht mal weggefallen ist, wie die Geschäftsleitung es der Öffentlichkeit einreden will!

Da wird von geschlossenen Abteilung gesprochen, Mitarbeiter unwiderruflich freigestellt und andere erledigen in verschiedenen Schichtmodellen die anfallende Mehrarbeit. Das die Mehrheit der von den betriebsbedingten Kündigungen betroffenen MitarbeiterInnen vor dem Arbeitsgericht klagen, liegt auf der Hand und wird auch vor der interessierten Öffentlichkeit nicht verborgen bleiben.

Da sich auch die NORD/LB von ihrer zirka 25-Prozent-Beteiligung am Braunschweiger Zeitungsverlag trennen will, sollten offenbar die Kopfzahlen gesenkt werden, um den Anteilsverkauf lukrativer zu gestalten...

Öffentliche Aktionen wie die tägliche Mahnwache, werden fortgesetzt heist es weiter in der Meldung.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 26.04.2005 14:32
"Braunschweiger Zeitung - Entlassungen ohne Not"

"Da sich auch die NORD/LB von ihrer zirka 25-Prozent-Beteiligung am Braunschweiger Zeitungsverlag trennen will, sollten offenbar die Kopfzahlen gesenkt werden, um den Anteilsverkauf lukrativer zu gestalten..."

Vielleicht verschafft sich da das Recht des Privateigentums einfach Geltung. Oder wie sollte man das interpretieren?

Offensichtlich sind die Interessen dieses Privateigentums und die Interessen der Beschäftigeten nicht so ganz deckungsgleich.

Ist das ein Einzelfall bei der Braunschweiger oder ist das eine Eigenschaft der ganzen Wirtschaft?
Jedenfalls will die Deutsche Bank auch "ohne Not" Leute entlassen - und kriegt für diese Maßnahme Schützenhilfe von namhaften Wirtschaftswissenschaftlern.

Andererseits: Gehts "mit Not" in Ordnung, wenn Leuten ihre Lebensgrundlage entzogen wird?