Betriebs-versammlung vom 08.02.2005
im Braunschweiger Zeitungsverlag
Aus gut unterrichteter Quelle wird berichtet, dass es im BZV selten eine so gut besuchte Betriebsversammlung wie die am 08.02.2005 gab - gekündigte und ungekündigte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wollten über die aktuelle Situation im Braunschweiger Zeitungsverlag informiert werden und miteinander diskutieren.
*Wie wir erfahren haben, nahm auch die Geschäftsleitung an der Versammlung teil - obwohl sie zuvor wohl ihre Teilnahme wegen Terminschwierigkeiten abgesagt haben soll. Über die Gründe, die zu der unerwarteten Teilnahme der Geschäftsleitung führten, liegen keinerlei konkrete Informationen vor, es könnte an dieser Stelle nur spekuliert werden ...*
Der Betriebsratsvorsitzende soll angesichts der Vorgehensweise des Managements, des Aufsichtsrats und der Eigner (52 ausgesprochene Kündigungen, Entsorgung längjähriger Mitarbeiter und "Plattmachen" von 74 Arbeitsplätzen ohne auch nur ansatzweise irgendwelche Alternativen diskutiert zu haben) erneut harsche Kritik geübt haben.
Auch die anwesende ver.di-Vertreterin soll sich dieser Kritik angeschlossen und sogar nochmals Gespräche über Alternativmöglichkeiten zu den Kündigungen angeboten haben.
**Die Geschäftsleitung ihrerseits soll auf dieses Angebot nicht eingegangen sein. Sie soll vielmehr darauf hingewiesen haben, dass die 74 morgendlich am Zaun Mittelweg aufgehängten Kreuze sozusagen verhindern, dass eines Tages dort 600 Kreuze hängen ...**
Beobachter stellten fest, dass die Fronten zwischen Beschäftigten (gekündigten und ungekündigten) und Betriebsrat auf der einen Seite und der Geschäftsleitung auf der anderen Seite verhärtet sind. Es soll in der Betriebsversammlung noch einmal sehr deutlich geworden sein, dass keiner der Beschäftigten das harte Vorgehen der Geschäftsleitung nachvollziehen kann.
Die Geschäftsleitung musste sich Informationen zufolge durch mehrere der gekündigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fragen lassen, wie es generell um ihre soziale Verantwortung steht. Eine befriedigende Antwort darauf wurde in der Betriebsversammlung nicht gefunden.
Wer den Herrn "der verschränkten Arme" im Dialog mit einer Betroffenen erlebt hat, oder den Dauergrinser des Rechenzentrums beobachten konnte wird wissen was ich meine.
Nur ein Tipp an die Herrn: Wer zuletzt lacht...