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Die Zeit und ich

by Wolfram Polar posted on 30.06.2005 11:24 last modified 30.07.2006 08:13 —

Es gab eine Zeit, da konnte ich nie genug Zeit haben. Immerfort hatte ich das Gefühl, zu wenig Zeit zur Verfügung zu haben.

Es war eine Zeit, da hätte ich jeden ausgelacht, der behauptet, dass "Zeit haben" auch zur Qual werden kann. So unerträglich wird, dass man schließlich aus der Wohnung läuft, einfach so, ohne zu wissen, wohin man eigentlich gehen will.

Nur einfach geht, weil einem vor lauter "Zeit haben" die Decke auf den Kopf fällt und man im Fernsehen nicht die zehnte Wiederholung des schlechten Krimis aus dem letzten Jahrzehnt anschauen möchte.

"Zeit haben" kann ein Geschenk sein, wenn die Zeit eigentlich knapp scheint. "Zeit haben" kann auch eine Strafe sein, wenn sie im Übermaß zur Verfügung steht, und ich sie mühsam ausfüllen muss.

Gebt mir meine Arbeit zurück!

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 30.06.2005 21:46
Deshalb entziehen Arbeitgeber unbequemen Mitarbeiten die Aufgaben und Tätigkeiten oder Beschäftigen sie mit belanglosem monotonen Nichtigkeiten die unter ihrem Können liegen. Es hat sogar ein Zwangsversetzter in der Frankfurter Straße 3d gegeben haben, der 1 1/2 Jahre lang ein Telefon bewacht hat, daß 10 mal im Monat geklingelt hat. Sekritariatsarbeit von ca. 20 Minuten im Monat laut Termin im ArbG.
Nur nicht unterkriegen lassen. Es gibt so viel zu tun und zu lernen. Allein die Weiterbildung beim ArbG nimmt viel Zeit in Anspruch. Die Mahnwache ist auch ein Betätigungsfeld.