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GdF Streik am FRAport: Nichts los ohne Streik

erstellt von Volker Anders zuletzt verändert: 20.02.2012 10:08
Am Frankfurter Flughafen bleiben etwa ein Drittel Flieger am Boden, weil Vorfeldlotsen, Verkehrsdisponenten und Flugzeugeinweiser streiken. Ohne Zugeständnisse vom FRAport nach dem ersten Streiktag wird weiter gestreikt.

Frankfurt 16.2.2012 Die Schlichtungsempfehlung des von der Fraport AG eingesetzten Schlichters Ole von Beust wurde von der GdF angenommen, jedoch von der Fraport AG abgelehnt. Deshalb streiken Vorfeldlotsen, Verkehrsdisponenten und Flugzeugeinweiser heute und wahrscheinlich auch morgen am 17.2.2012.

Der Arbeitgeber, die FRAport AG, stellt den Sinn von Schlichtungen generell infrage.

Ohne Streik geht es nicht. Für die Arbeitgeber, die Fraport AG, sind das nur Rituale. Ob das ihre Flugkunden auch so sehen, die immerhin noch auf die Schiene ausweichen können? In der vernetzten Arbeitsfeld erweist sich jedes Glied der Arbeitskette als unerläßlich wichtig. So können Streiks durchaus ihre Berechtigung haben, wenn vor allem in prosperierenden Zeiten Arbeitgeber nichts vom Kuchen abgeben wollen.

Das besonders Pikante ist auch wie der Betriebsrat der Mehrheitsgewerkschaft den Kollegen in den GdF Rücken fällt und sich gegen den Streik ausspricht. Ist Verdi immer noch sauer, daß die Kollegen im Vorfeld mit einer kleinen Gewerkschaft ihre Interessen selbst in die Hand genommen haben, an deren Erfolge sie schließlich auch partizipieren.

Dieser Streik bestätigt auch die vom BAG verworfene Tarifeinheit , die vom Arbeitgeberverband erneut als Willkür beklagt wird, weil sie das Grundrecht auf Streik als Erpressung empfinden.

Fraport engagiert derzeit Ersatz-Kräfte, d.h. Streikbrecher . Es spricht manches dafür, dass der Streik nach dem geplanten Ende am Dienstag weiter geht.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 17.02.2012 19:35
Gestern ist in den TV-Nachrichten der Betriebsratsvorsitzende und ver.di Gewerkschafter aufgetreten und hat übelst gegen den Streik gehetzt. Unglaublich, dass wir schon wieder so Zustände haben wie bei der Staatsgewerkschaft in der DDR.

Ich wünsche den Kollegen viel Erfolg bei ihrem Kampf - und für alle Leser die kleine Zusatzinfo, dass die Streikenden die Angleichung ihrer Löhne an diejenigen der Flughäfen in Hamburg und Berlin durchsetzen wollen. Also nicht von den 70% Steigerung irre machen lassen, die die Medien als Anti-Streikpropaganda verkünden. Es kann ja wohl nicht sein, dass der größte deutsche Flughafen nur die kleinsten Löhne zahlen kann.