Neuer Tarif für Metall-Beschäftigte: 4,3 Prozent mehr
Sindelfingen 19.5.2012 Bundesweit hatten sich mehr als 800.000 Teilnehmer beteiligt. Das Engagement und der bemerkenswerte Einsatz der Mitglieder hätten sich gelohnt. Auf das Ergebnis mit den genannten Eckwerten verständigten sich IG Metall und Arbeitgeber im Pilotbezirk Baden-Württemberg in der fünften Verhandlungsrunde in der Nacht vom 18. zum 19. Mai.
Die Entgelterhöhung von 4,3 Prozent tritt rückwirkend zum 1. Mai 2012 in Kraft und hat eine Gesamtlaufzeit von 13 Monaten. Das Ergebnis beteilige die Beschäftigten an der Wohlstandsentwicklung, die außergewöhnlich gute Entwicklung aus dem Jahr 2011 sei darin eingeflossen.
Das Ergebnis bei der Leiharbeit setze ein Zeichen gegen die fortschreitende Spaltung in den Betrieben und auf dem Arbeitsmarkt. Der Tarifabschluss zeige erneut, dass in den IG Metall-Tarifverträgen bereits die notwendigen Flexibilisierungsinstrumente als Antwort auf die zunehmend volatile Wirtschaft enthalten seien. Die Auszubildenden der Metall- und Elektroindustrie hätten mit der jetzt festgeschriebenen unbefristeten Übernahme deutlich mehr Sicherheit. Die zentrale Botschaft ist: Alle Auszubildenden, die nach dem 31. Dezember 2012 ihre Prüfung bestehen, werden besser gestellt, als das heute der Fall ist.
Die Betriebsräte haben jetzt bei den Vereinbarungen zu Leiharbeit und Ausbildungsplätzen mehr Rechte und Handlungsmöglichkeiten. Jetzt gelte es, die getroffenen Vereinbarungen zügig umzusetzen.