Die Betonköpfe der Kernenergie von Fukushima
Tokyo 27.2.2012 Das von der japanischen Regierung ausgetauschte TEPCO Management will nun den mit radioaktivem Kühlwasser verseuchten, strahlenden Meeresboden betonieren . Das Vorhaben macht die Hilflosigkeit deutlich, mit der an den Folgen der Katastrophe der Kernschmelze in den Daiichi Reaktoren herumgedocktert wird. Statt die Konsequenzen zu ziehen und alle Reaktoren nach und nach ganz abzuschalten, soll die Verseuchung durch Beton abgemildert werden.
Zugegeben, Fische und anderes schwimmendes Gut müssten in der See vor Fukushima gegen die Strahlung geschützt werden, die der zerstörte Reaktor bei den Kühlversuchen ins Meer gelassen hat. Die Vertrahlung ist auch nach Einschätzung französischer Experten dauerhaft und langjährig. Das Meer lässt sich aber nicht wie die Todeszone um den Reaktor evakuieren. Also kommt der Plan mit Betonieren auf den Tisch, bei der weitere Geräte und Arbeiter verstrahlt werden. Schließlich betonieren die ersetzten Manager nicht selbst.
Soll die Beton-Planung von der Katastrophe ablenken, bei der auch an eine Evakuierung von Tokyo gedacht war? Hinzu kommen weitere Hintergrundinfos von Monitor über die wirtschaftliche Lage des Kraftwerkbetreibers Areva und eine ausführliche Dokumentation der Gesellschaft für Reaktorsicherheit.
Darzustellen, die unkontrolliert ausufernde Verwendung der Kernkraft läge nur an einem schlechten Management, ist auch nicht die Lösung, die nur darin bestehen kann, die Meiler wirklich abzuschalten und komplett durch besser gesicherte Energie zu ersetzen. Die japanische Regierung ist dabei auch nicht besser wie die Bundesregierung, die der als Ersatz geeigneten Solarenergie die Förderung entziehen will, die sie zum wachsen braucht, bevor sie wie andere Produktionen in Billigländer ausgelagert wird.