Passionsmusik vom Quedlinburger Oratorienchor
Quedlinburg 15.4.2014 Christen in aller Welt bereiten sich auf das bevorstehende Osterfest vor. Sie tun das unterschiedlich, entsprechend ihrer Prägungen. Verbindend sind die Stationen, die auf diesem Weg liegen. Da ist es zum Einen der Gründonnerstag, an dem an das Erste Abendmahl mit Brot und Wein gedacht wird, ein Vermächtnis, das Jesus selbst eingesetzt hat in Erinnerung an ihn. Zum Anderen ist es der Karfreitag, der zum Thema das Leiden und Sterben Jesu hat. Ohne dieses Geschehen am Karfreitag, wie es in der Bibel aufgeschrieben ist, kann es nur bedingt Ostern werden. Erst dann entsteht der Spannungsbogen mit der Auflösung aus Verzweiflung und Gewissheit, Tod und Leben, Niedergeschlagenheit und Hoffnung.
Die Berichte von den Ereignissen des Karfreitag haben alle Künste durch die Jahrhunderte hindurch angeregt; angefangen von den Darstellungen auf den Altären bis hin zu den großartigen Kompositionen eines Johann Sebastian Bach. War das nur Tradition? Sicher nicht! Denn hier wird etwas erzählt und berichtet, was uns alle betrifft, worin wir uns alle wiederfinden können. Welche Rolle würden wir in diesem Geschehen einnehmen?
Neben den abendfüllenden Werken kennen wir genügend andere Kompositionen, die den Tod Jesu zum Inhalt haben. Da gibt es Motetten des eigenwilligen Spaniers Carlo Gesualdo di Venosa aus der Renaissancezeit (16.Jh.) oder des fast gleichaltrigen Italieners Antonio Lotti. Diese und romantische Kompositionen baltischer Komponisten wird der Quedlinburger Oratorienchor unter der Leitung von KMD Gottfried Biller am Karfreitag, dem 18.April 2014 um 15 Uhr in der Stiftskirche zu Gehör bringen.
Dazu erklingen die Choräle aus der Matthäuspassion von Carl Philipp Emanuel Bach, einem Sohn von Johann Sebastian Bach, der mit 2 Orgelwerken im Programm vertreten ist. Zwischen den Kompositionen liest Pfarrer Christoph Carstens aus dem kleinen Buch Gesät ist die Hoffnung von Margot Käßmann Texte, die sich mit den Menschen beschäftigen, die den Weg bis zum Kreuz mit gegangen sind, die trauernd, aber nicht hoffnungslos zurück blieben.
- Karten zum Preis von 5.-€ gibt es in den Vorverkaufstellen und ab 14.30 in der Stiftskirche.