Auf dem rechten Auge immer noch blind
München 23.01.2014 Es war Franz-Joseph Strauss persönlich, der Bayrische Ministerpräsident, der nach dem Sprengstoffanschlag vom 26.09.1980 daran beteiligt war, wie die rechtsradikale Szene geschützt wurde und aus dem Anschlag die Tat eines Einzelnen gemacht wurde. Der Kinofilm deckt die lange vor den NSU Morden praktizierte Einseitigkeit der Staatsorgane auf. Man will es einfach nicht wissen, was schon Tucholski publiziert hat.
Der Kinofilm passt genau in die sich seit der Weimarer Republik hinziehende Aufarbeitung rechtsradikaler Gewalt. Erst seit den am 11. September 2001 aufgeflogenen 11 Morden beginnt das Nachdenken . Ob es den Münchener Richtern zusammen mit diesem Film diesmal gelingt, die Einseitigkeit der Staatsorgane aufzudecken, sie abzuschaffen oder wenigstens zu neutralen Organen umzubauen, ohne die Führungsspitzen komplett zu erneuern?