Die Angst vor der Wahrheit
Berlin 28.11.2012 Der umgeschriebene Armuts- und Reichtumsbericht der schwarz-gelben Regierung hat von Dichtung und Wahrheit etwas. So wie man das halbleere Glas auch halbvoll bezeichnen kann, versucht die Regierung nur die ihr angenehme Hälfte des Reichtums herauszustellen, den es fraglos im Lande gibt. Dabei ist eben der andere Teil, die Armut weniger gut weggekommen. So gesehen verdient das Papier nicht die Bezeichnung Bericht, eher die gefälschte Version eines Kommentars in dem die Fakten eine andere Sprache sprechen als die Worte.
Es ist ja der Regierung recht, dass sich die Einkommen sehr differenziert entwickeln, dass Reiche immer reicher werden und es dagegen immer mehr arme gibt, wofür die Regierung verantwortlich ist. Ist doch klar, dass eine Regierung, die das so wollte, nicht auch noch berichten will, schließlich könnte das Wissen darüber der Wiederwahl schaden.
So ist dieser Bericht auch Opfer des schon begonnenen Wahlkampfes geworden und Bürger müssen sich darauf einstellen, dass alles, was die Regierung veröffentlicht, der Sichtweise dieser Regierung geopfert wird. Oder war es sogar andersherum, vielleicht hat die Regierung selbst an die gefälschte Wahrheit geglaubt und deshalb so gehandelt, wie es die Fakten sagen, die Worte aber nicht wiedergeben? Wie lange kann sich eine Regierung halten, die die Wahrheit nicht sehen will?