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VW Sanierung gegen Betriebsrat?

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:20
Der wiedergewählte VW Vorstand hat es eilig mit der Sanierung. Aufräumen bei der Bestechung kann warten.

Sanierung ist dem wiedergewählten VW Vorstand wichtiger als Aufräumen der Leichen im Bestechungskeller. Der Markenchef hat sich auch gleich mit seinem Betriebsrat angelegt, Netzeitung vom 9.5.06. Das sind ungewohnt scharfe Töne bei dem Automobilbauer, wie er bisher nie mit seinem Betriebsrat umgegangen ist.

Es gibt ja viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit einem Betriebsrat. Die Teuerste und in der Öffentlichkeit nicht Vertretbare war seine Bestechung.

Die Schlechteste Anti-Zusammenarbeit wäre die totale Konfrontation, die sich aber auch nicht empfiehlt, wenn so ein Betriebsrat erst einmal anfängt, seine kleinen gesetzlich verankerten Stachel, wie zum Beispiel Blockaden bei Überstunden, Versetzungen oder Einstellungen auszufahren. Wenn er erst mal bei Leiharbeitern aktiv wird, kann es sogar ernste Probleme geben.

Den optimalen Weg, mit seinem Betriebsrat auszukommen, scheint der neue Vorstand jedenfalls noch nicht gefunden zu haben. Vielleicht mangelt es dem VW Vorstand an Phantasien, wenn schon die Aufforderung zu Restrukturierungsgesprächen durch die Presse geht, FAZ vom 10.5.06.

Wie es in den Wald hineinschallt, könnte es nicht mehr lange dauern und der VW Betriebsrat seinerseits fordert den Vorstand zusammen mit der Gewerkschaft zu Sanierungs-Tarifverhandlungen mit allen Konseuquenzen bis zum Streik.

Nach alledem scheinen auch die Betriebsratswahlen bei VW schon gelaufen zu sein. Denn solches Umspringen mit der Interessenvertretung schafft die beste Stimmung in der Belegschaft für seine Wiederwahl, die nach Bekanntwerden der Bestechung gewackelt hatte.

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