Kapitalist IXION klagt gegen Betriebsräte
Was an einem Bericht über einer öffentlichen Gerichtsverhandlung geheim sein soll, ist an sich schon merkwürdig genug. Für den Maschinenbauer IXION sollen das wohl Geschäftsgeheimnisse sein, die die Firma mit ihrer eigenen Klagewut erst an die Öffentlichkeit brachte. Hat IXION wirklich geglaubt, sie könne Redakteure im Verborgenen verklagen? Doch dem Kapitalisten IXION scheint jedes Mittel recht zu sein, um negative Schlagzeilen zu schreiben.
IXION hat sich einen neuen, leicht zu treffenden Prügelknaben gesucht. Nach verlorenem Prozess meint der Kapitalist eigene Betriebsräte mit Prozessen überziehen zu müssen. Ein Betriebsrat wurde ausgeguckt, der eine fristlose Verdachtskündigung bekam, weil er Autor eines neuen Berichts im Labournet sein soll, als hätte Labournet keine eigenen Autoren, die IXION erst vergeblich verklagen wollte.
So dumm war der gesamte Betriebsrat nicht, der Kündigung seines Mitgliedes zuzustimmen. Nun versucht IXION die Zustimmung des Betriebsrates durch ein Arbeitsgericht ersetzen zu lassen. Der ursprüngliche Termin am 27.8. ist zwar erst einmal verschoben worden, aber dennoch muß demnächst entschieden werden. Es wird wieder spannend am Hamburger Arbeitsgericht, das den Kapitalisten noch nicht genug kennt. Zur Kapitalismusverhandlung wird auch in Netzwerk IT eingeladen.
Damit IXION auch nach dem Hamburger Arbeitsgerichtsverfahren wegen Kündigung eines Betriebsrates nicht aus den Schlagzeilen kommt, steht noch ein Beleidigungsverfahren der Labournet Redakteurin aus. Wann IXION eigentlich wieder arbeiten, verdienen und Kunden zufriedenstellen will, bleibt offen, solange derart klagewütige Kapitalisten in der Firma machen können wie sie wollen.