Lübeck kämpft in Kiel
Die schwarz-gelbe Landesregierung Schleswig-Holsteins hat beschlossen, ab dem Wintersemester 2011/12 an der Universität Lübeck keine Einschreibungen für das Medizinstudium mehr zuzulassen. Damit ist die Existenz der Universität Lübeck insgesamt gefährdet. Die technisch-naturwissenschaftlichen Fächer sind in Lübeck eng mit der Medizin verzahnt. Der Wirtschaftssenator Lübecks, Sven Schindler, rechnet mit dem Verlust von 12.000 Jobs und 20.000 Einwohnern, falls die Universität tatsächlich aufgegeben wird.
Das Sparprogramm der Landesregierung sieht drastische Einsparungen im Bildungsbereich vor. Zur Haushaltssanierung soll auch der Verkauf der Uniklinik in Lübeck beitragen. Vor nicht einmal anderthalb Jahren hatte die Kieler Regierung noch eineinhalb Milliarden für die HSH Nordbank übrig.
Gegen die Pläne der Kieler Koalition hat sich in Lübeck ein sehr breites Bündnis gebildet. Gewerkschaften, Kirchen, Einzelhandel, Bürgerschaft und Unternehmerverbände protestieren unter dem Motto „Lübeck kämpft“. Bisher zeigt sich die gelb-schwarze Koalition in Kiel wenig beeindruckt von diesem Kampf.
„Wäre die Uni eine Bank, hättet ihr sie schon längst gerettet“ war auf dem Plakat einer Demonstrantin zu lesen.
Weitere Informationen unter http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/