Vorwürfe gegen EUREST - da vergeht der Appetit
Das "Küchen-Komitee Cologne" berichtet über skandalöse Vorgänge in der Werkskantine von Ford Köln. Die Kantine wird von dem Catering-Konzern EUREST betrieben.
Beispiele für Mobbing und Erniedrigungen lesen sich so:
"Bevor der Betriebsrat eingeschritten ist, mussten ArbeiterInnen, die krank geschrieben waren, bei Wiederantritt das Klo putzen. Einzelne Mitarbeiter werden über Wochen von der Leitung auf den Kieker genommen, beobachtet, hinter dem Rücken schlecht gemacht, schikaniert. Manche unterschreiben danach freiwillig Änderungsverträge, in denen sie deutlich weniger Geld erhielten. Viele werden krank oder wechseln den Job. Ein Vorgesetzter tritt mutwillig einen Putzeimer um, die Betroffene Angestellte muss alles wieder aufwischen. Eine andere Frau wird nach sechwöchiger Krankheit (wegen psychischer Belastung) vom Vertrauensarzt wieder gesund geschrieben - am Tag vor der Arbeit schneidet sie sich die Pulsadern auf. Zum Glück überlebt sie."
Das Küchen-Komitee bittet in einem heute morgen verteilten Flugblatt die KollegInnen bei Ford um Unterstützung:
"Wir fordern euch auf, einen Beitrag zu leisten, damit in euren Kantinen menschenwürdige Arbeitsverhältnisse einkehren. Es ist Anfang Februar – an Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Wir schlagen euch vor, etwas für eure schlanke Linie zu tun – und gleichzeitig für Arbeiterrechte. Esst weniger in der Kantine, bis EUREST gekündigt wird! Zeigt eure Solidarität mit dem Betriebsrat im Ford-Entwicklungswerk! Bringt euch ab morgen Stullen mit!"
Weitere Informationen auf dem Blog des "Küchen-Komitees Cologne"