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S-Bahn Berlin - Betriebsunterbrechung bei Privatisierung?

erstellt von Eisenbahner zuletzt verändert: 09.05.2012 21:26
Unter S-Bahnern und Aktivist_innen in Berlin kursiert ein Tag-X-Aufruf, der zu betrieblichen und öffentlichen Protesten gegen die geplante Ausschreibung und Teilprivatisierung der Berliner S-Bahn mobilisiert.

Der Termin hätte kaum passender sein können - am traditionsreichen Kampftag der Arbeiter_innenklasse startet die Mobilisierung zum "Tag X Bahn" mit einer Aufmerksamkeit erregenden Beteiligung des Aktionsausschuss 100% S-Bahn an der 1. Mai Demonstration des Berliner DGB. Als erster Schritt wurde eine Unterschriftensammlung zur sofortigen Einberufung einer Gesamtbetriebsversammlung der S-Bahn Berlin angekündigt. Sollten 25% der Beschäftigten mit ihrem Namen diese Forderung mittragen, müsste der Betriebsrat entsprechend des Betriebsverfassungsgesetzes eine solche Versammlung einberufen. In der Vergangenheit war es bei der S-Bahn üblich, die regulären Betriebsversammlungen schichtweise abzuhalten, und zwar so, dass die Kolleg_innen durch sanften Druck seitens der Vorgesetzen angehalten wurden, bei Interesse außerhalb ihrer Arbeitsschicht daran teilzunehmen. Angesichts der existenzbedrohenden Folgen einer Ausschreibung des S-Bahn Betriebes, wie sie vom Berliner Senat angestrebt wird, halten die Betriebsaktivist_innen eine Versammlung aller Kolleg_innen während der Arbeitszeit zur gemeinsamen Diskussion für unabdingbar. Eine Unterbrechung des Fahrbetriebes während dieser Zeit sei hinzunehmen und würde bei den leidgeplagten Nutzer_innen der S-Bahn in Berlin - wie schon bei den Lokführerwarnstreiks im Jahr 2011 - sicher auf Verständnis stossen. Um das Bündnis von Beschäftigten und Nutzer_innen zur gemeinsamen Abwehr der Privatisierungpläne des Berliner Senats voranzutreiben, kursiert inzwischen unter einschlägigen Multiplikator_innen ein Aufruf zum Tag-X.

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