Warten bis es endlich losgeht
Am Montag soll es mit den ersten Warnstreik losgehen. Details will die GDL erst kurzfristig bekanntgeben, damit insbesondere die Privatbahnen den Streik nicht ganz so leicht unterlaufen können. Die Stimmung unter den Eisenbahnern ist gut, alle warten drauf, dass es endlich losgeht.
Was der GDL lange Zeit nicht wirklich gelungen ist, hat die Presse in der letzten Woche auf einen Schlag geschafft. Dank der ausführlichen Berichterstattung sind die Kolleginnen und Kollegen jetzt gut informiert. In den letzten Tagen wurde auf den Meldestellen viel über den kommenden Streik diskutiert und das Ziel, einen einheitlichen Tarfivertrag und damit geliche Löhne bei allen Bahnen, finden natürlich alle richtig. Anders als die EVG-Funktionäre sind die Lokführer in dieser Gewerkschaft solidarisch mit ihren GDL-Kollegen. Das hat inzwischen auch die DB mitgekriegt. Sie hat sich an alle Lokführer gewandt und darauf hingewiesen, dass nur GDL-Mitlgieder streiken können. Das ist natürlich Quatsch. Erstens darf niemand zu Streikbrucharbeiten gezwungen werden, zweitens kann jeder Lokführer jederzeit der GDL beitreten (ohne dies der DB melden zu müssen und auch wenn er schon Mitglied der EVG ist) und drittens halten Eisenbahner bekanntlich eh zusammen.
Der Protesttag am Mittwoch in Berlin war aus GDL Sicht erfolgreich. 1000 Kollegen hatten sich versammelt, die Presse war zahlreich erschienen und es gelang sogar, einige korrekte Darstellungen in den Medien zu plazieren. Wichtig für Jim Knopf und seine Freunde war die gute Gelegenheit, sich am Rande in Ruhe austauschen zu können. Erfreulicherweise kamen auch einige Nicht-Eisenbahner, um ihre Solidarität zu zeigen. Aktivist/Innen linker Gruppen, Gewerkschaftslinke und Busfahrer von der BVG wurden gesichtet und von der GDL offiziell in den Saal hereingebeten.