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China setzt Polizei gegen die Umwelt ein

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:17
China hat angeblich eine der fortschrittlichsten Umweltgesetzgebung. Doch die Gesetze sind keinen Pfifferling wert, wenn alle Stimmen, die das Recht einfordern, verhaftet werden.

Gesetz und Wirklichkeit klaffen in China's Umweltpolitik leider sehr weit auseinander. Umweltgesetze können nur dann fortschrittlich sein, wenn sie auch umgesetzt würden. Doch das Gegenteil ist die traurige Wahrheit. Nicht die Umweltsünder in den Reihen vieler chinesischer und internationaler Unternehmen versucht der chinesische Staat unter Kontrolle zu bringen, sondern alle, die beklagen, wie das zum Himmel schreiende Unrecht an Menschen und ihrer Welt mit Füßen getreten wird.

  • Der Umweltaktivist Gao Zhisheng , am 15. August 2006 durch die Pekinger Polizei heimlich in der Provinz Shandong verhaftet, und seiner Familie werden von den Behörden mißhandelt, weil sie sich gegen die Zerstörung des Jangtse durch Umweltverschmutzungen wehren.
  • Polizisten stürmten am 17.4.07 die Wohnung des chinesischen Umweltaktivisten Wu Lihongin in der Ortschaft Zhoutie bei Yixing (Provinz Jiangsu), der seit Jahren gegen die Verschmutzung des Taihu-Sees in Ostchina kämpft, BaslerZeitung

In Wirklichkeit existiert in China ein ungebremster Turbo-Kapitalismus, weshalb auch so viele namhafte westliche Firmen ihre Produktion auslagern, um an den momentan niedrigen Löhnen zu verdienen. Den Kunden ist nicht bewußt, unter welchen sklavenhaften Bedingungen und mit welchen Zerstörungen der Umwelt die Billigprodukte erstellt werden.

Erst wenn keine Computer und Billighandy's und alle Waren mehr aus China und Ländern, die ähnlich mit Menschen und Umwelt umgehen, gekauft werden, die unter solchen Bedingungen entstanden sind, wird sich etwas ändern.

Es ist eine grundlegende Frage der Menschlichkeit zu fordern,

  • daß Inhaftierung von Umweltaktivisten weltweit, also auch in China verboten,
  • daß China's Politiker für den Polizeieinsatz gegen die Umwelt zur Rechenschaft gezogen werden,
  • daß die verlogenen Umweltgesetze China's an den Pranger gestellt werden.

(1) Kommentare

valter 15.08.2008 11:09
Zu: "China setzt Polizei gegen die Umwelt ein"

Sie haben ja so recht. Aber bringen Sie mal westl.Konsumenten, die stets nicht genug Geld in der Tasche haben, bei, bei ihren Konsumentscheidungen zuerst an die Umwelt & Menschenrechte zu denken. Da koennen Sie leichter einem Esel das ,ABC, beibringen. Und allem Gutmenschenumweltgequatsche, in der EU etwa, zum Trotz.

Was fehlt, ist ein verpflichtendes EU-Umweltsiegel bei allen Produkten, dass Umwelt-,Arbeitsrechte,etc. als bestehend prueft, und verliehen von einer unparteiischen Lizenzorganisation. Aber den Aufstand dagegen in Politik und Industrie,schon seitens der "sauberen" Dreckexporteure im Westen, wird das verhindern. Und, die Regale der EU-Konsumtempel wuerden dann -ad hoc- ziemlich leer dastehen!