Verantwortung im Opel-Bieterkampf
Wer im Bieterkampf um Opel zwischen Magna , RHJ und dem bisherigen Eigentümer GM nach Verantwortung gesucht hat, muss sich getäuscht sehen. Verantwortung war und ist ein Fremdwort in der Wirtschaft . Die getäuschten Unions-Politiker versuchen noch nicht einmal daran zu erinnern, auch wenn Ethik unter Politikern noch bekannt sein sollte.
Dabei ist Verantwortung nichts Abgedroschenes oder Schlechtes und wird an vielen Stellen des Grundgesetzes von allen Politikern verlangt. Wer das ablehnt, dürfte sich nicht wählen lassen. Brauchen unsere Politiker vielleicht die Ethik Kurse , mit denen Unternehmen, wie auch GM ihre Beschäftigten immer ärgern, um vom Fehlen der Ethik in Managerebenen abzulenken?
Unter Verantwortung ist auch eine Enteignung wie bei der maroden HRE Bank zu verstehen, um vorübergehend die Staatsregie über den Autobauer zu übernehmen. Doch stattdessen versucht die Regierung mit dem Detroiter Wirtschaftsunternehmen zu handeln vergeudet Steuergelder und merkt nicht, wie sie dabei über den Tisch gezogen wird.
Wo soll aber auch Verantwortung stecken, wenn der Opel Verkauf selbst von der Politik im Wahlkampf instrumentalisiert wird, damit die Regierung und Skifahrer Stimmen aus Eisenach bekommen. Die Klage über Chaos bei GM ist völlig unangebracht, wenn sich nicht einmal Politiker an die Verantwortung besinnen, die sie nur von anderen fordern dürfen, wenn sie diese nicht selbst übernehmen. Nicht Milliarden Förderung von Manager Boni sondern die Verantwortung soll wieder zum Maß allen Handelns werden.
Das ist es was dem Kapitalismus noch fehlt: eine moralische Kritik, bei der es keine Ausbeutung mehr gibt - sondern lediglich menschliches Fehlverhalten von Managern.