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Prekarisierungsdruck durch Hartz IV - Trouble an der "Mumbai Corner"

erstellt von Reinhard Kern zuletzt verändert: 22.11.2011 20:18
Infoveranstaltung zu den Hintergründen (nicht nur) der Spätkauf-Industrie
Wann 09.12.2011
von 20:00 bis 22:00
Wo Berlin, FAU-Lokal, Lottumstr. 11
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Die Arbeitsvrhältnisse in Spätverkäufen befinden sich häufig in einem grauen Bereich und unterlaufen bestehende arbeitsrechtliche Standards.

Manchmal aber ist das Maß des Erträglichen endgültig überschritten. So etwa in Berlin Friedrichshain, wo sich ein ehemaliger Beschäftigter der "Mumbai Corner" in der Samariterstraße zu wehren begonnen hat. Statt der vereinbarten 20 Stunden im Monat habe er bis zu 60 Stunden in der Woche gearbeitet und sei so auf einen Stundenlohn von 1 Euro gekommen. Als er sich schließlich wehrt, wird er vom Arbeitgeber gekündigt.

Das der Fall an die Öffentlichkeit kommt, macht den Besitzer des Mumbai Corners wütend und er versucht mit juristischen Mitteln die Berichterstattung z.B. in trend-online und labournet zu unterbinden. Aber im Netz hat man viele Freunde, und so wird die Öffentlichkeit trotzdem informiert.

Die von dem Betroffenen eingereichte Klage beim Arbeitsgericht läuft derzeit und dank des öffentlichen Drucks wird der Arbeitgeber nun langsam einsichtig und bietet eine - allerdings zu niedrige - Abfindung an, als Ausgleich für die geforderte Lohnnachzahlung wegen dem sittenwidrig niedrigen Stundenlohn.

Auf der Veranstaltung wird nicht nur der aktuelle Fall behandelt, sondern auch die Hintergründen prekärer Arbeitsverhältnisse und der (Selbst)ausbeutung prekärer Existenzen beleuchtet. So soll auch anderen Betroffenen Mut gemacht werden, sich zu wehren.

Eine Soliparty mit aktuellen Infos findet am 16. Dezember 2011 im Vetomat, Scharnweberstr. 35, Berlin statt.

Weitere Informationen über diesen Termin…

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